Sonntag, 3. Mai 2015

#47 erneut gescheitert

Mittlerweile befinde ich mich erneut in psychologischer Behandlung.
Ich habe gedacht, dass ich es schaffe stark zu bleiben und dass ich es endlich überwunden habe und endlich sein kann wie andere in meinem Alter. 
Doch ich habe mich getäuscht. Ich werde wahrscheinlich nie ein normales Leben führen - langsam gebe ich die Hoffnung auf.
Aber was ist auch schon ,,Normal"?
Ich habe wieder diese Stimme im Kopf, die mich lobt, wenn ich nichts esse. 
Ich fühle mich gut und bin stolz auf mich, wenn ich es schaffe kaum was zu essen. 
Ich ziehe mich wieder viel zurück, damit niemand merkt, dass ich kaum Nahrung zu mir nehme. Ich will nicht ständig diese vorwursfvollen, bemittleidenden Blicke sehen. Ich weiß schon was ich tue. Nur die paar Kilo, das macht schon nichts. 
Das Hungergefühl und vorallem der Widerstand dagegen ist schon fast betörend. Es gibt mir die Möglichkeit selbst über mich zu bestimmen.
Es zeigt, dass ich stärker als andere bin. Ich lass mich von Essen nicht mehr verführen.
Nie, niemals wieder !
Es ist schon paradox, dass ich gesund sein möchte und dennoch ganz genau weiß, dass mein Verhalten falsch ist. Dennoch fühlt es sich so richtig an..
Ich möchte mich lebendig fühlen. So richtig lebendig wie gestern. Das geht nur, wenn ich mich spüre, wenn ich Schmerzen spüre.
Nicht in Form von Selbstverletzung sondern Amphetamine. Komisch wie ich mich selber runterwirtschafte und, dass es mir bewusst ist. Ich möchte dennoch nichts dagegen unternehmen. Paradox.

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